[quoteemKarel Hot]Person X hat als Student der unter dem Existenzminimum lebt wohl kaum Gelegenheit monatlich einfach mal 50,- € zur Seite zu legen, es wäre schön, wenn du deinen Verstand nutzen würdest, bevor du hier mehr oder weniger gut gemeinte Ratschläge verteilst![/quoteem]
Die empfohlene Vorgehensweise ist eine allgemeine Richtlinie und bestimmt kein Dogma. Wer keine 50,- € im Monat beiseitelegen kann, der legt eben 20,- € beiseite, 5,- €, oder gar nichts. Es bleibt doch jedem Selbst überlassen.
[quoteemKarel Hot](...) Wenn Person X es also selbst war, sollte Person X auch brav sein nicht vorhandenes Vermögen irgendwelchen raffgierigen Anwälten, die im Auftrag der Pornobranche arme Leute abzocken wollen, zur freien Verfügung stellen oder wie? (...)
(...) Auch Person X hat ein Interesse daran möglichst nicht 750€ oder gar mehr an Pornoabzocker zu "spenden", wenn er ein Student ist, der unter dem Existenzminimum lebt. Angenommen die Pornobranche stellt selbst die Torrents zur Verfügung um dann hinterher die Leute zu ermitteln und abzumahnen ... Alles Verschwörungstheorie ... komisch nur dass auf einschlägigen Torrentportalen die entsprechenden Torrents immer von den selben Leuten hineingestellt werden (...)
(...) Fakt ist: Die Vorgehensweise von Abmahnanwälten, die gezielt Nutzerdaten sammeln lassen, um diese Nutzer dann zu bedrohen und möglicherweise in den finanziellen Ruin treiben, nur weil diese dummerweise Gebrauch von Torrentdiensten gemacht haben (sicherlich ein Fehler - auch wenn es viele urheberrechtsfreie oder Creative Commons Inhalte gibt, die per Torrent geladen werden können) ist höchst fragwürdig. (...)[/quoteem]
Wenn ich die Postings in letzter Zeit hier im Thread lese, denke ich sofort an 2006, und die damaligen naiven Diskussionen. Vielleicht hätte ich dir damals beigepflichtet. Man sollte aber einmal die Kirche im Dorf lassen. Dann entschuldige, wenn ich weiterhin flapsig oder gehässig herüberkommen sollte, aber es ist meinem Bildungsstand, der schlechten Laune in meiner Frühschichtwoche und dem zusetzenden Alter geschuldet.
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Ich hoffe einmal nicht, besser gesagt ich gehe einmal davon aus, dass dein Geschriebenes deine Meinung und deinen Standpunkt widerspiegelt. Dann muss man aber auch Einschätzen, das du über sehr wenig Lebenserfahrungen verfügst und vielleicht selbst der von der Pornoindustrie (zu P2P) verführte, arme Student bist.
Es gibt nun einmal in einem "DE" Gesetze und Vorschriften, die das Leben (online, wie offline) regeln und woran man sich (alle) halten sollte. Wenn nicht, muss man mit bestimmten, ggf. nachteiligen Konsequenzen rechnen. Das ist die Grundlage einer jeglicher rechtsstaatlichen Ordnung.
So ist es auch bei einer Urheberrechtsverletzung.
Rechtsgrundlage:
- I. Herunterladen (Download)
=> §§ 16 Abs. 1, 53 Abs. 1 UrhG - unerlaubte Vervielfältigung (rechtswidrig hergestellt; öffentlich zugänglich gemachte Vorlage)
II. Anbieten (Upload)
=> § 19a UrhG - öffentliches Zugänglichmachen i.V.m. §§ 15 Abs. 2, 52 Abs. 3 UrhG - öffentliches Zugänglichmachen ohne Erlaubnis des Rechteinhabers (RI),
III. Strafbarkeit nach § 106 UrhG
Dabei ist es schnurzpiepsegal, ob ihr, du, ich es richtig erachte oder nicht. Diese Gesetze i.V.m der Rechtsprechung bei Filesharing gibt es nun einmal, an diese ist sich zu halten, und bei einem Verstoß dagegen, sollte man mit Konsequenzen rechnen. Und diese heißen, man wird abgemahnt, aufgefordert zur Abgabe einer strafbewehrten UVE sowie der Zahlung von gewissen Abmahnkosten (AG + SE).
Und hier zu argumentieren, dass man selbst aus seiner wirtschaftliche Lage heraus, nichts dafür kann, ist schon etwas unreif. Ich fahre z.B. eine alte "Printe". Kann aufgrund meiner wirtschaftlichen Lage mir kein Neues leisten, würde aber gern schon ein Neues fahren, da eine Altes eine heimliche Sparbüchse ist, aus der aber nichts groß kommt, als Öl aus der Dichtung. Deshalb kann ich mir aber nicht einfach ein Neues vom Grundstück eines Autohauses klauen und benutzen.
Ist zwar ein hartes Beispiel, aber trifft den Kern der Diskussion.
Wir leben im Jahr 2014. Hier sollte schon -jeder- Internetuser bzw. Anschlussinhaber einmal schon ansatzweise von Abmahnungen gehört haben und wissen, dass es die neusten Kinofilme, Pornos, Spiele und Top-100 der Charts höchstwahrscheinlich nicht umsonst gibt. Und wenn, etwas faul ist. Nur setzt man sich darüber hinweg, solange man selbst keine Abmahnung sein Eigenen nennt. Wenn ist dann das Geschrei groß, geht aber dann meist in die Richtung, was zwar menschlich ist, sich zu entschuldigen und seine Vergehen auf andere zu projizieren und ihnen auch noch den "Schwarzen Peter" zuzuschieben. Man ist auf einmal das "Opfer" und der Abmahner, der sein legitimes Recht (Verstöße gegen seine Rechte zu ahnden) wahrnimmt der "Täter"!
1. Es wird niemand gezwungen, sich ein P2P-Progi zu installieren, die entsprechenden Ports freizuschaufeln, die notwendigen Einstellungen vorzunehmen, einen entsprechenden Link zu suchen und durch dessen Anklicken den illegalen Download / Upload zu beginnen. Und Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Punkt.
2. Es gibt Gesetze und Vorschrift, die einzuhalten sind. Diese mache ich nicht und es ist müßig, darüber zu quaken. Verstößt man dagegen, kann man bestraft werden. Willkommen im Leben!
3. Und mal ganz bissig. Wenn der Student am Existenzminimum vegetierend studiert, es gibt Jobs, die man nebenbei annehmen kann - neben "Sex and Drugs and Rock 'n' Rol".
4. Erwachsen ist, sich Fehlern zu stellen, daraus zu lernen und die möglichen Konsequenzen tragen. Auch wenn es vielleicht unangenehm ist.
VG Steffen