Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

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Donald
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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2961 Beitrag von Donald » Sonntag 25. August 2013, 18:04

@alle

Leutz.. bis das neue Gesetz mit Wegfall fliegenden Gerichtsstand und gegen Abzocke in Kraft tritt, wird es noch ne ganze Weile dauern.

Bisher ist dieses Ding erst nur vom Bundestag verabschiedet worden..mehr nicht.

Es muss noch dem Bundesrat vorgelegt werden... nächste Sitzung irgendwann im September... aber da ja Bundestagswahl ansteht.. könnte es noch später werden.

Danach darf der Herr Bundespräsident es prüfen und unterzeichnen und DANN irgendwann kurz drauf , wenn es im Bundesgesetzblatt veröffentlicht ist...ist es Gesetz.

ich hoffe, diese kleine Info ist hilfreich für alle Betroffenen, die auf der Abmahnleiter bereits etwas höher stehen...

zeroblicker
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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2962 Beitrag von zeroblicker » Sonntag 25. August 2013, 19:54

Donald, hmm lese dich bitte mehr ein was von wem Zustimmungsbedürftig ist ect. Der Bundestag darf so einiges ohne die anderen beschliessen, Sie haben wenn dann meist nur ein Vetorecht. Aber trotzdem lustig das greade dieses Gesetz ewig braucht um mal veröffentlicht zu werden...

Donald
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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2963 Beitrag von Donald » Montag 26. August 2013, 08:01

@zeroblicker

Aber,aber... Herr Forumskollege,

Ich gebe Deine Anregung mal einfach nur so zurück und rate mal zu googlen.
Du wirst dann Dieses u.a. zu finden:

Zitat: """ Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass das sogenannte „Anti Abzockgesetz“ beschlossene Sache ist. Der Bundestag hatte am 27.06. das Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken verabschiedet. Nun wird der Bundesrat voraussichtlich am 20.09.2013 in einer Sitzung darüber beraten. Sofern der Bundesrat keinen Einspruch erhebt, wird das beschlossene Gesetz von der Bundesregierung unterzeichnet und danach vom Bundespräsidenten ausgefertigt. Anschließend tritt das Gesetz durch Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft.

Wie lange das Verfahren letztlich noch dauert, dürfte zum großen Teil von der Beratung im Bundesrat abhängen. Sollte der Bundesrat nämlich Einspruch erheben wollen, so müsste er zunächst den Vermittlungsausschuss anrufen, welches ein Vermittlungsverfahren zwischen Bundesrat und Bundestag nach sich ziehen würde. Bei Änderungsvorschlägen seitens des Vermittlungsausschusses würde das Gesetz erneut an den Bundestag zwecks erneuter Beschlussfassung zurückgegeben werden, um anschließend dem Bundesrat zur endgültigen Entscheidung vorgelegt zu werden."""

Dann empfehle ich zudem auch noch einen Beitrag auf YouTube vom geschätzten Herrn Solmecke:
such da mal den Beitrag "Ein weiterer Durchbruch beim Streitwert von Filesharing Abmahnung"

das Video ist 3.41 lang so ab Minute 2.03 solltest Du mal ganz genau zuhören !!! öüöäö

Tja, zeroblicker:

Anscheinend ist dieses Gesetz wohl doch "Zustimmungsbedürftig"... oder wie siehst du es denn nun???

zeroblicker hat geschrieben:Donald, hmm lese dich bitte mehr ein was von wem Zustimmungsbedürftig ist ect. Der Bundestag darf so einiges ohne die anderen beschliessen, Sie haben wenn dann meist nur ein Vetorecht. Aber trotzdem lustig das greade dieses Gesetz ewig braucht um mal veröffentlicht zu werden...

zeroblicker
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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2964 Beitrag von zeroblicker » Montag 26. August 2013, 08:38

Wie schön das andere die Arbeit für mich machen. Danke für den Link, war einfach davon ausgegangen das der Bundesrat zeitnah überlegen soll, ob sie den Einspruch einlegen wollen. Ist ja nur ein Einspruchsfesetz. In D ist zeitnah wohl quartalsweise, lol. Ich würde auch mal gern so arbeiten...stressfrei ohne Termin druck.

Donald
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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2965 Beitrag von Donald » Montag 26. August 2013, 08:55

tja.. mach es doch gerne für Dich...grinz

nur.. der Bundesrat kann es auch ablehnen... weil seine Änderungsvorschläge aus Mai nicht berücksichtigt wurden... dann landet alles im Vermittlungsausschuss
insofern.. kommt es am 20.09. nicht durch.... kanns passieren das in der neuen legislaturperiode..alles wieder komplett neu..verhandelt werden muss..und wir alle stehen immer noch bei Null....

dann bekommen wir dieses oder ein anders geartetes Gesetz wahrscheinlich erst irgendwann in den nächsten 5 Jahren... gelle?

zeroblicker hat geschrieben:Wie schön das andere die Arbeit für mich machen. Danke für den Link, war einfach davon ausgegangen das der Bundesrat zeitnah überlegen soll, ob sie den Einspruch einlegen wollen. Ist ja nur ein Einspruchsfesetz. In D ist zeitnah wohl quartalsweise, lol. Ich würde auch mal gern so arbeiten...stressfrei ohne Termin druck.

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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2966 Beitrag von Steffen » Montag 26. August 2013, 09:55

Für mich dabei Endgeil - der Termin!
  • Termin Bundesrat für das neue Gesetz: Freitag, der 20.09.2013
    Termin Bundestagswahl: Sonntag, der 22.09.2013
Nun könnte man beraten, beraten und beraten ... und
sein Veto einreichen. Die neue Regierung ist dann fein raus.
Alles möglich!

Vor der Wahl, ist nie nach der Wahl!

VG Steffen

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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2967 Beitrag von Donald » Dienstag 27. August 2013, 16:01

Stimmt Steffen,

allerdings: man hat zumindest schon einmal einen groben Anhalt, wenn alles glatt durchgeht.... ???-

das das Gesetz Ende Oktober/ Anfang November wahr wird. dddr:;


Und sollte es nicht so sein??? muss man wohl noch eine lange Zeit.. einen Besuch in "München" mit einkalkulieren :an


Steffen hat geschrieben:Für mich dabei Endgeil - der Termin!
  • Termin Bundesrat für das neue Gesetz: Freitag, der 20.09.2013
    Termin Bundestagswahl: Sonntag, der 22.09.2013
Nun könnte man beraten, beraten und beraten ... und
sein Veto einreichen. Die neue Regierung ist dann fein raus.
Alles möglich!

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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2968 Beitrag von Steffen » Mittwoch 28. August 2013, 00:29


BGH-Revision in Filesharing-Verfahren zurückgenommen:
Kein Computer, kein W-LAN - Rentnerin muss endgültig
nicht haften




...............................................


Bild

Rechtsanwalt Christian Solmecke

WILDE BEUGER SOLMECKE Rechtsanwälte GbR
Kaiser-Wilhelm-Ring 27-29
50672 Köln
Fon: 0221 40067550
Fax: 0221 40067552
E-Mail: info@wbs-law.de
Web: www.wbs-law.de


...............................................

Eine Rentnerin, die weder einen Computer noch einen W-LAN-Router besitzt, kann nicht auf Erstattung von
Abmahnkosten wegen Urheberrechtsverletzungen über so genannte Internet-Tauschbörsen in Anspruch genommen
werden.

Diese Erkenntnis aus einem von der Kanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE geführten Verfahren ist nun nach langwieriger
gerichtlicher Auseinandersetzung endgültig rechtskräftig geworden, nachdem die Klägerseite ihre Revision gegen
das Berufungsurteil des LG München I vom 22.03.2013 (Az: 21 S 28809/11) zurückgenommen hat.

Der Beklagten war vorgeworfen worden, an einem Morgen im Januar 2010 einen Hooligan-Film im Rahmen eines
Filesharing-Systems zum Download für andere angeboten, also öffentlich zugänglich gemacht zu haben. Dies,
obwohl die alleinlebende und pflegebedürftige Frau ihren Computer zum streitgegenständlichen Zeitpunkt bereits
verkauft hatte. Auch besaß sie keine sonstigen internetfähigen Endgeräte oder einen W-LAN-Router. Da im Übrigen
keine anderen Personen ihren Internetzugang nutzten, bestand der auf sie angemeldete Internetanschluss also nur
noch wegen der bestehenden Mindestvertragslaufzeit.

Das Amtsgericht München hatte die Berliner Rentnerin mit Urteil vom 23.11.2011 (142 C 2564/11) gleichwohl zunächst
auf Erstattung von  Abmahnkosten in Höhe von EUR 651,80 verurteilt.
Hiergegen ging die von der Kanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE vertretene Rentnerin erfolgreich in die Berufung. Mit der
Klageabweisung des Landgerichts München I wollte sich wiederum die Rechteinhaberin nicht zufriedengeben und legte
Revision beim Bundesgerichtshof ein, welche sie nun wieder zurückgenommen hat.

"Es ist erfreulich, dass die Gegenseite offensichtlich eingesehen hat, dass sie sich hier die falsche Anspruchsgegnerin
ausgesucht hat", stellt Rechtsanwalt Christian Solmecke fest. "Auch wenn der Bundesgerichtshof sicherlich zu keinem
anderen Ergebnis gekommen wäre, bleibt unserer Mandantin so eine nervenaufreibende dritte Instanz erspart. Für andere
Verfahren ist zu hoffen, dass die auch von manchen Richtern weiterhin vertretene Rechtsauffassung nach der jeder
Anschlussinhaber ohne Wenn und Aber haftet, wenn er nicht ganz konkret darlegen und ggf. sogar beweisen kann, warum
es sonst zu der Ermittlung seines Internetanschlusses gekommen ist, bald endgültig der Vergangenheit angehört."

________________________________________

Autor: Rechtsanwalt Christian Solmecke
Quelle: www.wbs-law.de
_________________________

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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2969 Beitrag von abmahnung2010 » Mittwoch 28. August 2013, 12:18

hallo.

möchte nochmal eure meinung dazu hören.
bin ich Q4 2010 abgemahnt worden, und bin jetzt bei punkt4 angekommen.
da einige bereits bei punkt5 bzw mahnbescheide im mai bekommen haben, frage ich mich gerade, ob ich doch noch warten sollte
oder mich doch vergleichen ?
ich weiss, mir kann niemand meine entscheidung abnehmen, aber wie stehen meine chancen ?
bin mir sicher das ich bald zu punkt5 komme, frist ist bereits bei punkt4 abgelaufen.
gibt sogar abgemahnte die 2011 abgemahnt wurden, und schon bei punkt 4/5 stehen.

und sollte ich mich vergleichen, was muß da alles unter finanziellen lage geschrieben werden?
das ich nur xxx verdiene, und ich kaum was zu leben habe?
oder reicht das wenn ich bereit bin den betrag X zu bezahlen ohne raten sondern komplett, und gut ist?

danke im vorraus.

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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2970 Beitrag von Steffen » Mittwoch 28. August 2013, 12:33

Im Grundsatz geht es -immer- darum, wenn ich nur eine mod. UE abgebe und nicht zahle, entscheide ich mich für: entweder Verjährung oder Klage. Dafür hat man 3 Jahre Zeit! Dies sollte sich jeder bewusst sein.

Dann kommt es bei der Beurteilung der betreffenden Kanzlei an, klagt man oder nicht. WF klagt (und nicht so wenig, AG München), aber auch hier wird man nicht alle Nichtzahler verklagen. Aber, es kann eben niemand einen Garantieschein ausstellen, das gerade Du nicht verklagt wirst oder, dass gerade Du verklagt wirst.

Im Weiteren ist auch Deine bislang aufgebaute beweisbare Verteidigungsstrategie wichtig. Inwieweit kannst Du im möglichen Klagefall eine eventuelle Störer- bzw. Täterhaftung entkräften (Beweise, Zeugen, Belege, Screens usw.). Natürlich sollte man auch alle wirtschaftlichen Faktoren (mögliche Kosten) im Auge behalten. Einen möglichen MB kann man wohl noch allein händeln, spätestens aber bei einer gerichtlichen Verfügung des AG München (mit Abschrift der Klageschrift) sollte man einen Anwalt beauftragen und alle Möglichkeiten / Risiken / Kosten durchsprechen.

Letztendlich sind wir wieder angelangt: Wenn ich nur eine mod. UE abgebe und nicht zahle, entscheide ich mich für: entweder Verjährung oder Klage. Gott sei Dank muss ich nicht entscheiden, wie jemand sich letztendlich verhält.

Für Geringverdiener gibt es immer noch die Beantragung eines Beratungsbeihilfescheines und von Prozesskostenhilfe (wird bei Gewinnaussicht gewährt). Sollte man nicht gewinnen, ist eine Ratenzahlungsvereinbarung möglich (abhängig vom Kläger!).

Ob man jetzt verstärkt anschreibt, weil man Angst hat, dass auch München sich den Trend des neuen Gesetzes anschließt - entzieht sich meiner Kenntnis. Aber man sollte sich nicht darauf verlassen, denn in Bayern ticken die Uhren anders.
:ew

VG Steffen










Rechtsanwalt Dr. Frank Eikmeier hat einmal 2007 im Gulli:Board ein Zitat geprägt, das nicht nur zeitlos ist, sondern den ganzen Abmahnwahn auf nur einen Satz reduziert!


Rechtsanwalt Dr. Frank Eikmeier:
(...) Alle Tipps - auch die blödsinnigsten - funktionieren natürlich auch, wenn und solange der Gegner keine Klage erhebt. (...)
[/size]


Und wirklich, mehr ist es nicht. :ew


Es gibt eine Grundlage, Wissen, das jeder sich aneignen -muss-:
Im Grundsatz:
Klarkommen mit den Gesetzen und Rechtsprechung!


1. Was ist eine Abmahnung?
- Hinweis auf einen getätigten UrhR-Verstoß über den ermittelten und verauskunfteten Internetzugang, sowie die
vorerst außergerichtliche Aufforderung an den einzigen Verantwortlichen - den Anschlussinhaber - diese Handlung
zukünftig zu unterlassen und mögliche Ursache zu beseitigen.


2. Grundlage
  • (a) ein RI/RV beauftragt eine Logfirma
    (b) Logfirma ermittelt und schreibt eine P2P-IP auf, über die ein UrhR-Verstoß (Download und/oder/bzw. Upload)
    getätigt wurde
    (c) RI/RV beauftragt Anwalt, dieser stellt eine Gestattungsanordnung gem. § 101 IX UrhG
    Ziel: Beauskunftung der Person hinter der P2P-IP
    (d) Provider ordnet die P2P-IP auf Grundlage der Gestattungsanordnung a) einen seinen Kunden zu oder b) nicht.
    Ordnet er die P2P-IP zu, wird er - muss er - Klarnamen + Hausnummer dem Abmahner übermittlen
    (e) es erfolgt durch den Anwalt die Abmahnung
BGH (“Sommer unseres Lebens“; “Morpheus“):
Es besteht erst einmal die tatsächliche Vermutung, das der AI durch die Ermittlung der Logfirma + Verauskunftung
des Providers - verantwortlich für diesen UrhR-Verstoß ist. Jetzt muss sich der Abgemahnte zum Sachverhalt und
Geschehensablauf erklären. Warum? Er ist der Einzige der Einblick hat, keine Logfirma, kein RI/RV, kein Abmahnanwalt,
sondern nur der AI.


3. Warum wichtig?
Es gilt jetzt die so genannte Störerhaftung.

Störerhaftung, was ist das?
Die Unterbindung einer Urheberrechtsverletzung von einem bestimmten Internetzugangsanschluss aus sowie die Erlangung
von Schadenersatz. Liegt ein Fall der Störerhaftung vor, muss nämlich der eigentliche Täter nicht ermittelt werden.

Regelmäßige Rechtsprechung des BGH zur Störerhaftung:
(...) Wer - ohne Täter oder Teilnehmer zu sein - in irgendeiner Weise willentlich und adäquat-kausal zur Verletzung
eines geschützten Rechtsguts beiträgt, kann als Störer für eine Schutzrechtsverletzung auf Unterlassung in Anspruch
genommen werden. (...)

Das heißt:
Unabhängig von der Haftung für Täterschaft und Teilnahme kann auch derjenige als Störer zur Unterlassung und Beseitigung
verpflichtet sein, der - ohne eigenes Verschulden - adäquat kausal an der Herbeiführung oder Aufrechterhaltung einer
Urheberrechtsverletzung mitgewirkt hat, z.B. indem er die Verletzung durch Dritte ermöglicht hat.

Zu gut Deutsch:
Der Anschlussinhaber haftet dadurch, dass er den Zustand geschaffen hat, der zu der Rechtsverletzung geführt hat. Er
hat den Anschluss inne und schafft damit über seinen Anschluss die Möglichkeit der Rechtsverletzung.

A und O = Zugangssicherung, Prüfpflichten!




  • 1. Das Gleichheitsprinzip. Jede Partei (Kläger/Beklagter) beweise, was ihm zum
    Vorteil gereicht und seinen Anspruch stützt oder den gegnerischen Anspruch hindert.
    2. Eine Behauptung ist ein Tatsachenvortrag. Dieser muss bewiesen werden. Der Beweis
    ist erbracht, wenn die behauptete Tatsache zur Überzeugung des Gerichtes feststeht.
    3. Tatsachenbehauptungen der Klägerseite, die d. Beklagte nicht bestreitet, gelten
    als zugestanden und werden vom Gericht als "wahr" unterstellt.


Jetzt gibt es bei jedem neuen Schreiben - immer wieder den gleichen Prozess:
Entschlussfassung des Abgemahnten

1. Klarmachen der Aufgabe
=> Oberste Maxime: Aneignung umfassenden Wissens und sammeln umfassender Information, was ist eine Abmahnung, welche Gesetzeslage oder Rechtsprechung, wie war die Anschluss-Situation zum Log, Ursachenforschung - erste Schlussfolgerungen
2. Beurteilung der Lage
=> Beurteilung des Inhaltes i.V.m. dem Abmahner
=> Beurteilung der eigenen Position
=> Beurteilung der möglichen Risiken und Kosten
3. Entschlussfassung, wie ich reagiere!

Und diesen Prozess, könne wir maximal nur mit erste Denkanstöße unterstützen. Deshalb haben wir eine Fülle an Infos gesammelt.

es kann - und darf doch nur - in einem öffentlichen Verbraucherforum so laufen ...

Berechnung der Verjährungsfrist

Gesetze / Rechtsprechung - Allgemein

(a) UrhG, § 102 (Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__102.html

=> § 102 Verjährung
(...) Auf die Verjährung der Ansprüche wegen Verletzung des Urheberrechts oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten
Rechts finden die Vorschriften des Abschnitts 5 des Buches 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs entsprechende Anwendung.
Hat der Verpflichtete durch die Verletzung auf Kosten des Berechtigten etwas erlangt, findet § 852 des Bürgerlichen
Gesetzbuchs entsprechende Anwendung. (...)

(b) § 102 UrhG i.V.m. §§ 195, 199 BGB

=> § 195 BGB (Quelle: http://dejure.org/gesetze/BGB/195.html)

(...) Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre. (...)

=> § 199 BGB (Quelle: http://dejure.org/gesetze/BGB/199.html)

(...) (1) Die regelmäßige Verjährungsfrist beginnt, soweit nicht ein anderer Verjährungsbeginn bestimmt ist, mit dem
Schluss des Jahres, in dem
1. der Anspruch entstanden ist und
2. der Gläubiger von den den Anspruch begründenden Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis erlangt oder ohne
grobe Fahrlässigkeit erlangen müsste. (...)


Allgemeine Übersetzung BGB - Forum:

Die Berechnung der Verjährungsfrist kann nur allgemein und abstrakt thematisiert werden und muss im Einzelfall von
einem Anwalt geprüft werden. Das heißt,

Beginn:
  • 1. am 31.12.; 24:00 Uhr [denn der Schluss des Jahres ist nun einmal Sylvester]
    und [nicht oder und bzw. sondern und]
    2. der Provider dem Abmahnungsauftraggeber den Klarnamen + Hausnummer übermittelt
    2.1. Gestattungsanordnung - Provider - Abmahnungsauftraggeber
    2.2. Gestattungsanordnung - Backbone(Netzvermieter)-Provider - Reseller(Netzmieter)-Anschlusserkennung - Abmahnungs-
    auftraggeber - Reseller Provider - Abmahnungsauftraggeber

Ende:
  • 31.12.; 24:00 Uhr - 3 Jahre

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


Adressänderung - Meldepflichtig!

Eine Adressänderung ist meldepflichtig. Mit Hinblick auf die Verjährung auch
wichtig. So könnte die Verjährung künstlich verlängert werden durch einen
unzustellbaren MB.


::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


Muss ich nach Abgabe einer mod. UE einen möglichen
Adresswechsel/Wohnwechsel WF mitteilen?


=> Ja!

<Absender>
Vorab per E-Mail: info@waldorf-frommer.de
Per Einschreiben[/color]
<Empfänger>.............................................<Ort>, den <Datum>

Adressänderung wegen Umzug
Aktenzeichen: <Aktenzeichen Abmahnung>

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit teile ich Ihnen folgende Änderung meiner Kontaktdaten mit.
Die Änderung ist gültig <seit/ab>: <Datum>

Neue Anschrift:
<neue Anschrift>

Mit freundlichen Grüßen

______________________
(rechtsverbindliche Unterschrift)

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


Beachte: Anpassen + Doppelversand!



::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::



Gedanken zur Freinacht

Abgemahnte WF
  • 2009 - 89.850
  • 2010 - 86.670
  • 2011 - 53.690
  • 2012 - 24.975
Klageverfahren
  • 2010 - 1.500 (1 Richter)
  • 2011 - 500 (2 Richter)
  • 2012 - 2.300 (5 Richter)
  • 2013 (I. HJ) - ca. 3.000 (5 - 6 Richter)
Niemand würde - so denke ich wenigstens - in ein Spiel-Casino gehen, sich an einen
“Black Jack“ Tisch setzen in der Hoffnung den großen Gewinn zu erzielen, ohne dabei
die Spielregeln zu kennen oder überhaupt schon einmal Karten gespielt zu haben.
Vielleicht gewinnt man zufällig einmal eine Runde, aber in der Regel wird man sein
ganzes mitgebrachtes Geld verspielen. Sicherlich kann man jetzt die Schuld auf den
Croupier schieben oder auf die anderen Pointeure; man kann es darauf zurückführen,
dass man das französische Blatt nicht so gut kennt; vielleicht sogar, dass man mit
gezinkten Karten spielt. Sicherlich hätte man einen Berufsspieler engagieren können,
der unabhängig vom Ergebnis Geld kostet; man hätte eine anonyme Person engagieren
können, der vorgibt das Spiel zu kennen; man hätte - da fehlt mir völliges
Verständnis - einen Berufsspieler engagieren, damit man letztendlich nichts an die
Bank zahlen muss, aber auch nicht gewinnt usw. usf.

Was jeder letztendlich macht, diese Entscheidung liegt doch bei jedem Zocker selbst.
Es ist ja sein Geld.



:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::



Ausgangslage Abmahnung

Jeder Betroffene steht doch - und das schon seit 04/2005 - vor der - gleichen -
Ausgangslage, egal ob Lied, Lieder, Album, Sampler, Hörbuch, TV-Serie, Film, Game
oder Programm. Man erhält ein Abmahnschreiben, indem man zu einem über seinen
Internetzugang begangenen Urheberrechtsverstoß informiert, zur Abgabe einer
Unterlassungserklärung und zur Begleichung der Forderungen nach anwaltlichen Gebühren
und Schadensersatz aufgefordert wird.


Es ist immer ein und derselbe Inhalt!

Und jetzt, die Gedienten werden sich erinnern, gibt es doch immer ein und dasselbe
Prozedere, um angemessen zu reagieren. Man muss sich der Aufgabe klarmachen, seine
Lage beurteilen, und sich dann entscheiden. Dabei kann man sich kostenlose oder
entgeltliche Hilfe holen. Dies alles liegt im Ermessen des einzelnen Betroffenen.
Wann und warum erhalte ich eine Abmahnung?

Wir machen zwar immer eine hoch komplizierte Wissenschaft daraus, dabei ist es ganz
einfach. Wenn eine von einem RI/RV beauftragte Logfirma in einer Tauschbörse eine
IP-Adresse + dazugehörige Daten loggt; der vom RI/RV beauftragte Anwalt einen Antrag
beim zuständigen Auskunftslandgericht stellt; diesen Antrag gestattet bekommt und zum
Provider geht; der Provider auf dieser Grundlage die ermittelte IP Adresse einem
seiner Kunden zuordnet und dem Abmahner übermittelt (Name und Hausnummer) - dann
erhält man ein Abmahnschreiben.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::



Rechtslage und Gesetze

Hier zählen die Gesetze sowie die aktuelle Rechtssprechung des BGH. Leider haben die
Bundesrichter eine härtere Gangart gegen die ermittelten und beauskunfteten
Anschlussinhaber eingeschlagen. Man geht mittlerweile von einer Störer- und
Täterschaftsvermutung aus.

BGH: “Sommer unseres Lebens“ + “Morpheus“:
  • 1. “P2P“ IP Adresse + Providerzuordnung = Vermutung der Verantwortlichkeit AI für den
    UrhR-Verstoß
    2. Substantiierter Vortrag Abmahner + AI als Verantwortliche des Internetzugangs =
    Vermutung der Verantwortlichkeit AI für den behaupteten UrhR-Verstoß
    3. Daraus resultiert die sekundäre Darlegungslast AI. Warum? Er ist der Einzige, der
    Einsicht hat und erklären kann, was zum Logzeitpunkt in seinem Verantwortungsbereich
    geschah bzw. nicht.
Dabei ist es nicht relevant, ob man es nie kaufen würde; es als Original im Regal
stehend hat; ob es sich um eine Billigproduktion handelt; man niemals nie Pornos
anschaut; unschuldig ist, es nicht war usw. usf. Denn es steht erst einmal die
Vermutung im Raum, das der ermittelten UrhR-Verstoß über den eigenen
Internetanschluss ausging, und man als Inhaber dieses Internetzuganges dafür
verantwortlich sei. Dieses muss man im Klaren sein und werden. Es wird nicht gesagt:
Du warst es - das kann man gar nicht, sondern dass es über den Internetzugang
geschah. Ob oder ob nicht, dieses muss, der AI jetzt selbst dar- bzw. widerlegen.

Und das A und O = Prüfpflichten sowie Entkräftung der eigenen möglichen
Störer- und Täterhaftung durch einen substantiierten Vortrag. Ein einfaches
Bestreiten ist dabei nicht ausreichend! Es geht immer um die Unterbindung einer
UrhR-Verletzung von einem bestimmten Internetzugangsanschluss aus sowie die Erlangung
von Schadenersatz. Liegt ein Fall der Störerhaftung vor, muss nämlich der eigentliche
Täter nicht ermittelt werden.

Störerhaftungsarten:
  • a) Handlungs- und Zustandsstörer = nimmt die Beeinträchtigung selbst vor!
    b) Tätigkeits- und Untätigkeitsstörer = wer die Möglichkeit zur Beseitigung der
    Beeinträchtigung hat, die Gefahrenquelle geschaffen oder übernommen hat bzw. die
    Störung typisch ist und damit gerechnet werden muss!

    Quelle: MünchKommBGB/Medicus, § 1004 Rn. 42


Rechtsanwalt Dr. Wachs zu den aktuellen Störerkonstellationen:


Bild

Rechtsanwalt Dr. Alexander Wachs

Kanzlei Dr. Wachs – Rechtsanwälte
Telefon: 040 411 88 15 70
Fax: 040 411 88 15 77 oder 040 444 65 51 0
E-Mail: info@dr-wachs.de
Web: Dr. Wachs.de oder Dr. Abmahnung.de


:::::::::::::::::::::::::::::

Es gibt immer weniger Störerkonstellationen. Gehen wir doch die Fälle einmal durch:
  • 1. Störerhaftung der Eltern für minderjährige Kinder? - Nein zumindest nicht nach
    einer Belehrung (vgl. BGH “Morpheus“)
    2. Störerhaftung der Eltern für volljährige Kinder? (Noch nicht obergerichtlich
    entschieden) - macht aber überhaupt keinen Sinn, wenn diese "nicht einmal" für
    minderjährige Kinder besteht.
    3. Störerhaftung des WG Anschlussinhabers für WG Mitbewohner? Zumindest nach dem LG
    Köln - Az. 14 O 320/12 (mit sehr überzeugender Begründung) ebenfalls abzulehnen.
    4. Störerhaftung der Ehefrau für Ehemann oder vice versa (andersherum, umgekehrt)? -
    Nein, das ist mehrfach obergerichtlich bestätigt.
Wenn man genau darüber nachdenkt, bleibt aktuell eigentlich nur eine "sichere"
Störerhaftung beim Betrieb eines WLAN, welches nicht hinreichend verschlüsselt ist.
Die Prozessschwierigkeiten resultieren nur noch aus der Täterschaftsvermutung.

Fazit: Überspitzt formuliert, wir haben faktisch gar keine Störerhaftung mehr, es
geht fast ausschließlich um die Täterhaftung.


:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


Wer dieses sich nicht verinnerlicht und sein Handeln danach ausrichtet, hat nicht nur
die Thematik Abmahnung und Störerhaftung verstanden, sondern ist jetzt schon der
zukünftige Vergleicher.

[blink2]Vergleichsschreiben = Bettelbriefe des Abgemahnten![/blink2]


:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


Abmahnung, was tun?

Wie schon erwähnt hat jeder die gleiche Ausgangslage. Mann wird abgemahnt,
aufgefordert zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungs- und
Verpflichtungserklärung (UVE) sowie zur Abgeltung der Forderungen nach AG + SE.

Natürlich redet der § 97a Abs. 1 Satz 2 UrhG von einer berechtigten Abmahnung. Wann
ist eine Abmahnung berechtigt i.S.d. Rechtssprechung?

BGH “Vollmachtsnachweis“:
(...) Berechtigt ist eine Abmahnung, wenn ihr ein Unterlassungsanspruch zugrunde
liegt und wenn sie dem Schuldner einen Weg weist, den Gläubiger ohne Inanspruchnahme
der Gerichte klaglos zu stellen.
(...)

Wichtig ist jetzt, bevor man eine Entscheidung trifft, sich umfassend im Internet zu
informieren. Hierzu gibt es mittlerweile genügende Informationen, so dass niemand
sich mehr herausreden kann, er habe nichts gewusst. Natürlich muss man Zeit
investieren, die sich aber auszahlen kann. Man sollte immer davon ausgehen, sich so
vorzubereiten, als wenn man schon die Klageschrift in Händen hielte. Nachfolgende
Schritte entfallen natürlich, wen man selbst den UrhR-Verstoß getätigt hat.


1. Ursachenforschung

Wenn der abgemahnte AI keinerlei Kenntnis besitzt, wer infrage käme oder nicht, muss
eine Ursachenforschung betrieben werden. Die heutigen Abmahnungen sind bis auf
Ausnahmen auch nachvollziehbar durch die kurzen Zeiträume vom Log bis zum Erhalt des
Abmahnschreibens. Hier muss man schon intensiv nachforschen, was man selbst gemacht
hat; was die Personen gemacht haben, die Zugriff haben - wo war jeder. Ist P2P
Software installiert, kann man in den gängigen P2P-Ordnern etwas nachvollziehen, lädt
man über P2P usw. usf. Diesbezüglich muss man dann im Familienverbund sich
zusammensetzen und diese Zeit nehmen und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen,
wenn man zu keinen Ergebnissen gelangt. Es kommt nicht darauf an, “Ross und Reiter“
zu benennen! Vorteil, dass hier schon man die Zeugenaussagen sammeln kann
(schriftlich).


2. Beweissammlung

Aufgrund der Ursachenforschung haben wir jetzt schon die Zeugenaussagen und Nachweise
der Personen, die Zugriff auf das Internet mit im Familienverbund haben. Dies ist
besonders wichtig schon zum jetzigen Zeitpunkt vorzunehmen und zu dokumentieren. Da
zwischen Abmahnung und einer möglichen Klage mindestens 1 bis 2 Jahre liegen können,
wäre eine Beweissammlung dann fast unmöglich. Sicherlich haben Betroffene, die allein
Leben die schlechtere Ausgangslage, als Familien mit bzw. mit ohne Kinder oder
Wohngemeinschaften.

Hier zählen als Beweismittel:
  • - Augenschein, §§ 371 f. ZPO
    - Zeugen, §§ 373 ff. ZPO
    - Sachverständige mit deren Gutachten in der Sache, §§ 402 ff. ZPO u.a. (Sachbeweis)
    - Urkunden, §§ 415 ff. ZPO
    - Parteivernehmung, §§ 445 ff. ZPO
Wobei das wichtigste Beweismittel für einen Abgemahnten eine Zeugenaussage darstellt.
Mit einer eidesstattlichen Erklärung sichert Ihr Euch jetzt schon einen wichtigen
Teil der zukünftigen Verteidigung. Sicherlich muss nicht extra erwähnt werden, da ein
Zeuge nicht lügen darf. Dennoch gibt es zur prozessualen Wahrheitspflicht und
Wahrheit aus juristischer Sichtweise eindeutige Aussagen der Bundestrichter.

BGH, Urteil v. 11.06.1990 - II ZR 159/89 (Hamburg)
(...) Dass im Zivilprozess die Wahrheitspflicht wesentliche Bedeutung hat, erlaubt
nicht den Schluss, die Parteien seien generell zu dem Verhalten verpflichtet, das am
besten der Wahrheitsfindung dient.
(...)

BGH Urteil vom 13.03.1996 - Az. VIII ZR 36/95
(...) Für die Frage der Darlegungslast ist auch ohne Bedeutung, wie wahrscheinlich
die Darstellung ist.
(...)

Neben der Zeugenaussage sollte man alles sammeln (Belege, Tickets, Handbücher,
Nachweise (z.B. bei Abwesenheit, Stempelauszug durch Arbeitgeber, Urlaubs-
Flugtickets; Router Loggs wenn vorhanden usw.), aufzeichnen (Screen, Kopie, Ausdruck
von Geräteeinstellungen PC/Laptop, Router, Modem usw.), egal wie unwichtig einen
diese momentan erscheinen mögen. Ein Anwalt wird im möglichen Klageverfahren das
Wichtige vom Unwichtigen herausfiltern können.


3. Akteneinsicht

Zum Aufbau einer aktiven Verteidigung ist eine Akteneinsicht in die eigene
Beschlussakte am Auskunftslandgericht unerlässlich. Man sollte alle möglichen Mittel
ausnutzen, die einem zur Verfügung stehen, auch wenn man hierzu geringes Geld in die
Hand nehmen muss, oder vorerst vom Sinn nicht überzeugt ist.

Wie: Link



4. Monatlicher Obolus in seinem privaten Spendentopf

Wer mit erhalt des Abmahnschreibens eine gewisse Summe-Xyz in eine privaten
Klagetopf entrichtet, dem fällt die Entscheidung bei einer möglichen Klage sich
i.V.m. seinen Anwalt leichter, als wenn man unerwartet den Hinweisbeschluss eines
Amtsgerichtes zur Durchführung eines schriftlichen Klageverfahrens erhält. Solltest
Du verjähren, kannst Du dann diese Summe in einem Urlaub oder Ähnliches investieren,
für den Altersruhestand zurücklegen oder einfach spenden.


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Fehler vom Abmahnschreiben bis Zivilverfahren


Rechtsanwalt Jens Ferner hat beispielsweise für das AG München erklärt, welches die
häufigsten Fehler sind, die wir selbst tätigen.



Rechtsprechung des AG München



Bild
Rechtsanwalt Jens Ferner


Anwaltskanzlei Ferner
Carl-Zeiss-Strasse 5
52477 Alsdorf
Telefon: 02404-92100
Notfall: 0178 187 5367
Mail: info@ferner-alsdorf.de
Web: www.ferner-alsdorf.de


.......................................................


Nachdem die Filesharing-Abmahnung zuging, beginnen die üblichen Überlegungen und
natürlich - wenn der Anschlussinhaber nicht selber etwas getan hat - die üblichen
Reflexe, allem voran: “Ich habe nichts gemacht, also zahle ich auch nichts”. Später
dann beginnt der bange Blick auf die Gerichte, speziell das Amtsgericht München, und
die Frage: “Wie Urteilen die denn?“

Ich fasse hierzu mal die aktuellen Entwicklungen ganz kurz an Hand einiger
Entscheidungen zusammen, die wesentlichen Argumente Betroffene werden sich dort
wieder finden.


.......................................................


1. Die Zuständigkeit ergibt sich Problemlos aus §32 ZPO (Az. 155 C 30524/12; Az. 161
C 17341/11
)


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2. Die Aktivlegitimation (Rechteinhaberschaft) ergibt sich problemlos aus den
Herstellervermerken auf den jeweiligen CDs/Filme (Hierzu werden Kopien der Cover im
Klagefall vorgelegt, Az. 161 C 17341/11).


.......................................................


3. Es besteht eine tatsächliche Vermutung, dass der Abgemahnte als Anschlussinhaber
des streitgegenständlichen Internetanschlusses für die über ihren Internetanschluss
begangene Urheberrechtsverletzung persönlich verantwortlich ist (Az. 155 C 30524/12;
Az. 161 C 24439/12 - vom BGH inzwischen zwei Mal (Az. I ZR 121/08, Az. I ZR 74/12) so
gesehen)


.......................................................


4. Die Erhebungen durch die Firma ipoque GmbH (findet man speziell in Waldorf Frommer
Abmahnungen) begegnen im Sachverständigen Gutachten keinen Bedenken. Zum einen wird
sorgfältig erhoben, zum anderen sind Manipulationen auszuschließen (Az. 161 C
17341/11
).


.......................................................


5. Grundsätzlich ist die Auskunft des Providers bereits ein starkes Indiz dafür, dass
IP-Adresse und Anschluss zusammen gefallen sind. Wenn darüber hinaus noch eine zweite
IP-Adresse erfasst wurde, die der Provider ebenfalls dem Anschluss zugeordnet hat,
spricht dies erst Recht für eine korrekte Auskunft. (Az. 161 C 17341/11). Sprich: Man
glaubt der Providerauskunft erst einmal grundsätzlich.


.......................................................


6. Aus dieser Vermutung ergibt sich für den Abgemahnten eine sekundäre
Darlegungslast
, die es ihm verwehrt, sich auf ein an sich zulässiges einfaches
Bestreiten der Rechtsverletzung zurückzuziehen. Vielmehr muss dieser als
Anschlussinhaber substantiiert zu allen fraglichen Tatzeitpunkten vortragen, warum er
als Verantwortlicher nicht in Betracht kommt. (Az. 155 C 30524/12; Az. 161 C
24439/12
; Az. 161 C 17341/11)


.......................................................


7. Das Gericht verlangt eine plausible Darstellung, die einen anderen
Geschehensablauf nahe legt (Az. 161 C 17341/11). Das heißt, es sollen konkreten
Umstände dargelegt werden, warum der dann Beklagte selbst als Täter nicht in Betracht
kommt - ein lediglich pauschales Bestreiten (“Ich war‘s nicht”) reicht nicht aus.
(Az. 161 C 24439/12; so auch OLG München, Az. 6 W 1705/12)


.......................................................


8. Der Vortrag, man war nicht zu Hause, reicht auch nicht aus (Az. 161 C 17341/11).
Vielmehr muss man zudem darlegen, wer sonst noch Zugriff hatte, so dass ein Handeln
dritter zumindest plausibel erscheint. Das AG München geht so weit zu verlangen, dass
man Nachweisen muss, dass es zum Tatzeitpunkt nur einen Zugriff durch Dritte gab und
nicht dazu ein Zugriff durch den Abgemahnten/Verklagten möglich war.


.......................................................


9. Es muss sich aus dem Vortrag auch eine ernsthafte und plausible Möglichkeit der
Täterschaft von Dritten, da der Beklagte selbst vorträgt eine entsprechende
Verschlüsselung des W-LAN Anschlusses vorgenommen zu haben und auch in Hinblick auf
die Ehefrau wurde vorgetragen, dass diese nur wenig Interesse an Internet/Computern
habe. (Az. 161 C 24439/12)


.......................................................


10. Man kann sich nicht damit verteidigen, nicht zu wissen, wie Tauschbörsen
funktionieren: Man hat sich sowohl über die Funktionsweise der Tauschbörse als auch
über die Rechtmäßigkeit des Angebots kundig zu machen. (Az. 155 C 30524/12, Az. 161 C
24439/12
)


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11. Durch das Angebot zum Herunterladen des streitgegenständlichen Albums wird
grundsätzlich ein Schaden in Höhe von € 450,00 verursacht, welchen das Gericht gemäß
§ 287 ZPO der Höhe nach schätzt. (Az. 155 C 30524/12, Az. 161 C 24439/12). Das AG
München meint dazu in nahezu jedem Urteil: (...) Aufgrund seiner Spezialisierung
besitzt das Gericht aus seiner täglichen Arbeit hinreichende eigene Sachkunde um
beurteilen zu können, dass der geforderte Schadensersatz von 450 EUR der Höhe nach
angemessen ist. Der Sachvortrag der Klägerin in der Klage bildet hierzu eine
ausreichende Schätzgrundlage. Der angesetzte Betrag von 450 EUR erscheint für das
streitgegenständliche Werk angesichts der Funktionsweise der Tauschbörse, die mit
jedem Herunterladen eine weitere Downloadquelle eröffnet, absolut angemessen (...).
(Az. 155 C 30524/12,Az. 161 C 24439/12)


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12. Wenn für eine Standard-Abmahnung (1 Film, 1 Album) ein Streitwert von 10.000 €
angesetzt und hieraus eine 1,0 RVG Gebühr geltend gemacht wird, hat das AG München
damit gar kein Problem. (Az. 155 C 30524/12, Az. 161 C 24439/12) Bei 3 Musikalben
sind es 30.000 Euro (Az. 161 C 17341/11).


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13. Wer das Vergleichsangebot unterzeichnet hat und später anfechten möchte, weil er
unter Druck gesetzt wurde, sollte dies schnell machen: Das AG München meint, wenn man
auf 1-2 Zahlungsaufforderungen nicht reagiert, muss man verstanden haben, das eine
Drucksituation nicht da ist. Damit kann die Anfechtungsfrist davon laufen. (Az. 161 C
31980/12
) Grundsätzlich gilt: Vergleich nur Unterzeichnen, wenn man vorher beraten
wurde. Hinterher wieder raus kommen ist … schwierig.


.......................................................


Fazit

Sie finden hier viele der Argumente, die regelmäßig geäußert werden. Man sollte
jedenfalls nicht zu blauäugig in ein Verfahren vor dem Amtsgericht München laufen.
Gleichwohl - es gibt Kollegen, die von Erfolgen berichten. Jedenfalls in wirklich
klaren oder zumindest problematischen Situationen sollte man sich wehren können.
Allerdings muss die Verteidigung sehr differenziert aufbereitet werden, etwa wenn es
darum geht, ob Familienmitglieder sich überhaupt zu den Vorfällen äußern. Das blinde
“ich war‘s nicht” von allen Beteiligten führt beim Amtsgericht München in eine
Sackgasse.

_________________________________

Autor: Rechtsanwalt Jens Ferner
Quelle: www.ferner-alsdorf.de
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Größter Irrtum - Täterbenennung mit Name und Hausnummer!

Sehr viele Betroffene vertreten die Meinung, dass es nach dem BGH „Morpheus“ für
Eltern ausreicht, einfach ihre minderjährigen Kinder zu benennen, um selber als
Störer bzw. Täter nicht haftbar gemacht zu werden. Dieses stimmt nur zum Teil!
Natürlich stimmt es, dass bei entsprechenden Sicherungsmaßnahmen und vorgenommener
Belehrung i.V.m. Verbot der Nutzung einer Tauschbörse, der abgemahnte
Anschlussinhaber weder als Störer oder Täter haftbar zu machen ist sowie keine
strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben braucht.

Hinweis!

Wenn Sie Ihr Kind belehrt haben i.V.m. dem Verbot zur Nutzung einer Tauschbörse und
sich entscheiden keine Unterlassungserklärung abzugeben, sollten Sie in jeden Fall
ein Anwalt vorher konsultieren.

Warum?

ȟber die mit der Internetnutzung verbundene Gefahr von Rechtsverletzungen belehren
und ihm eine urheberrechtsverletzende Teilnahme an Tauschbörsen untersagen.
«

Keiner weiß, wie es auszusehen hat, ob mündlich reicht oder gar schriftlich
vorliegend und wenn in welcher Form und Inhalt. Dieses - nun wie denn? - lässt der
BGH offen und es wird in Folgezeit erst in den Instanzen (und Jahre) geklärt werden
müssen.

Ein nächstes Problem, was einige Gerichtsstandorte dezent anklingen ließen: Dann wird
das minderjährige Kind in der Klage mit aufgenommen; das minderjährige Kind muss eine
Unterlassungserklärung abgeben; Schadensersatzansprüche könnten vonseiten der
Abmahner geltend gemacht werden usw. Natürlich immer in Abhängigkeit, präsentiert man
sein Kind (um sich selbst aus der "Abmahnschusslinie" zu bugsieren) mit Namen und
Hausnummer als “Täter“.


Vermeidet generell eine Benennung eines Täters!

Sehr viele Betroffene und auch das Geschäftsmodell: “Shual, Princess & Co.“, die als
juristischer Laien Klageverfahren aktiv verpfuschen, denken, das sie mit - einer -
einheitlichen Vorgehensweise bei allen Gerichtsstandorten und abmahnenden Kanzleien
die “Formel des Obsiegens“ entdeckt haben. Hiervor ist dringend abzuraten, da man
einmal die möglichen Konsequenzen nicht absieht und es unnötig viel Geld kosten kann.
Sicherlich kann bei Einschaltung eines Rechtsanwaltes vielleicht der erste Prozess
gegen den Anschlussinhaber gewonnen werden. Durch die Benennung des Täters oder gar
eine schriftlichen Schuldeingeständnis kommen auf den Benannten jetzt mögliche Kosten
zu, die neben dem Schadensersatz (rka.RAe: 400€ je Log), auch die Kosten des
Richterbeschlusses § 101 IX UrhG im Kostenfestsetzungsverfahren (bis 300€ je
geloggter IP) beinhalten können.

Natürlich, hier muss man eindeutig sein. Wer mit Erhalt einer Klageschrift sich Hilfe
von einem Anonymen oder Forum sucht, verspricht und entgegennimmt, muss die möglichen
Konsequenzen dann selbst tragen. Es muss in Fleisch und Blut übergehen: ab
Klageschrift nur mit einem Anwalt!


Der wichtige Weg ist es niemand zu benennen, sondern wenn mehre Personen den
Anschluss mitbenutzen, dem Gericht verschiedene Sachverhalte vorzutragen ohne
Benennung eines Täters. Natürlich der konkreten Situation angepasst.


:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


Oberste Grundsätze:

  • 1. Das Gleichheitsprinzip. Jede Partei (Kläger/Beklagter) beweise, was ihm zum
    Vorteil gereicht und seinen Anspruch stützt oder den gegnerischen Anspruch hindert.
    2. Eine Behauptung ist ein Tatsachenvortrag. Dieser muss bewiesen werden. Der Beweis
    ist erbracht, wenn die behauptete Tatsache zur Überzeugung des Gerichtes feststeht.
    3. Tatsachenbehauptungen der Klägerseite, die d. Beklagte nicht bestreitet, gelten
    als zugestanden und werden vom Gericht als "wahr" unterstellt.



:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


Fazit:

Jeder Betroffene muss sich im Klaren sein, wenn er sich für die mod. UE + nicht
zahlen entschließt, entscheidet er sich für: entweder Verjährung oder Klage, mit
allen möglichen Risiken und Kosten!

Abgemahnte, die heute 2013 einen Vergleich schönreden zu versuchen, geben nur eines
kund:

  • 1. Ich habe mich nicht vorbereitet auf eine mögliche Klage
    oder
    2. Ich war es einfach.
[/b]

Natürlich, wer aus den verschiedensten Gründen sich vergleichen möchte, dieses kann
ich menschlich nachvollziehen. Dann soll man aber nicht in den Foren kommen und für
die Wahl seinen Weg des geringsten Widerstandes die Schuld bei anderen suchen oder
diese zuweisen. Wenn diese Vergleichsorgie anhält, wird sich die Rechtsprechung in
keinster Weise zu unseren Gunsten verschieben. Im Gegenteil. Und im Gegensatz zu
allen anderen sage ich offen und laut:

Vergleichsbriefe sind die wahren Bettelbriefe des Abmahnwahns, aber nicht der
Abmahner, sondern der Abgemahnten!

In keinem Bereich des Zivilrecht, wird die eigene Faulheit, Überheblichkeit und Angst
einmal hinter Bettelvergleichsschreiben und andermal offener Schuldabweisung
versteckt. Solange AW3P existiert werden Ausreden und Auswüchse des Abmahnwahns
angesprochen und angeprangert.



Vorgehensweise eines Abgemahnten:


.
.
Ob Abmahnung, Folgeschreiben, Inkasso-Schreiben,
Mahnbescheid,
Klageschrift usw. es reduziert sich alles auf:


Wenn ich nicht zahle, - können - die Abmahner mich innerhalb der dreijährigen
Verjährungsfrist auf
die Kosten der Abmahnung (anwaltliche Gebühren (AG) + Schadensersatz (SE)) verklagen!

Risiko: 1.000 - 1.200 € (Rasch ab 3.000 ++ €).


Wenn ich dieses Risiko kenne und in Kauf nehme, dann gilt
  • keinen schriftlichen oder mündlichen Kontakt mit dem Abmahner;
    Ausnahmen
    a) Versand der mod. UE
    (Link) -
    evtl. Erweitern oder Vorbeugen
    (Link)
    b) 1. Inkasso-Schreiben - 1-mal Widerspruch
    (Link)
  • Reaktion erst wieder mit Erhalt von Gerichtspost:
    a) Mahnbescheid - Widerspruch (bekommt man allein hin, 14 Tage-Frist beachten)
    b) Hinweisbeschluss eines Amtsgerichtes mit beigefügter Klageschrift - jetzt schalte
    ich einen Anwalt
    ein!
  • Ich lege monatlich bis 50 € in meinen privaten “Klagetopf“
  • Mit Erhalt des Abmahnschreibens baue ich - meine substantiierte - Verteidigung
    auf:
    a) Ursachenforschung (wer oder wer nicht (beweisbar) i.V.m. Beseitigung dieser
    Ursachen bzw. Quellen)!
    b) Akteneinsicht (in die Ermittlungsakte STA bzw.) am Beschluss-LG!
    (Link)
    c) PC-Gutachten beim PC-Service des Orts-Vertrauens
    (Link)!
    d) Beweissammlung, Zeugenaussagen, Auswertung Router-Log, Firewalls-Log usw. usf.
    (Link)!
    e) Sammeln von Abmahnschreiben betreff des gleichen LG Beschluss § 101 IX UrhG
    - innerhalb der Verjährungsfrist sammelt man selbstständig, so viele wie nur mögliche
    Abmahnschreiben
    des betreffenden LG-Beschlusses zur Herausgabe von Verkehrsdaten gemäß § 101 IX UrhG
    (Angaben dazu
    befinden sich im Abmahnschreiben) durch Aufrufe in den diversen Foren, HP’s, Blogs
    etc.
    - Ziel: Soweit möglich einen lückenlosen Beweis für eine Sache in derselben
    Angelegenheit zu besitzen,
    um in einem möglichen späteren Klageerfahren in Richtung Zusammenfassung zu einem
    Auftrag und damit
    verbunden einen Gesamtstreitwert i.V.m. reduzierten Anwaltsgebühren mit seinem
    Rechtsbeistand argu-
    mentieren zu können. Zeit ist dafür genügend vorhanden (3 Jahre)!
Mehr ist es nicht!

Ausführlich
hier
!

.
.
.



Schriftsatz-Zähler Waldorf Frommer

  • 1. Aufforderung Abgabe UE (wichtig mod. UE per Einschreiber
    verschickt und nicht die originale UE,
    die als Entwurf im Abmahnschreiben beigefügt ist)
    2. letzte Zahlungsaufforderung nach Abgabe mod. UE (Folgeschreiben - abheften)
    3. Zahlungsaufforderung vor Klageerhebung (Folgeschreiben - abheften)
    => Bestätigung Erfüllung Unterlassungsansprüche
    => Zahlungsansprüche noch nicht erfüllt
    => Angebot der Ratenzahlung
    4. Vorbereitung Klageerhebung (verschärftes Folgeschreiben - abheften )
    => Erhöhung der geforderten Summe
    5. Vorbereitung Klageerhebung abgeschlossen (verschärftes Folgeschreiben -
    abheften )
    => Mitteilung Datum zur Einleitung Gerichtsverfahren
    => Mitteilung des Prozesskostenrisikos
    => WF fordert die ladungsfähige Anschrift zu bestätigen (nur bei Adressänderung, in
    Hinblick der
    Verjährung,
    Stichunkt Meldepflicht)
    6. Mahnbescheid (Kreuz bei Punkt 2 und verschicken, wenn man unberechtigt
    abgemahnt wurde)
    7. Abgabemitteilung vom Mahngericht mit Az. des künftigen Prozessgerichtes
    8. WF muss Klage begründen und erheben
    9. Gerichtsverfahren

Mal einige weiterführende Links:

Aber das Denken und Entscheiden - können wir Euch nicht abnehmen!

towilicious
Beiträge: 1
Registriert: Mittwoch 28. August 2013, 17:08

Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2971 Beitrag von towilicious » Mittwoch 28. August 2013, 17:13

Hallo Zusammen,

erst einmal DANKE für dieses tolle Forum. Ich bin schon viel weiter, als ich es letzten Freitag, nach Eintrudeln der ersten Abmahnung, war.
Letzte Woche ist in unserer WG (3 Personen) ein Schreiben von WF mit Abmahnung eingetroffen.
Wir benutzen einen WLAN Router, haben alle 3 das Passwort.
Zugegeben besteht die Möglichkeit, dass 2 der 3 Personen nicht ganz unschuldig sind.
Der Hauptmieter, der das Schreiben bekommen hat und über den der Anschluss ermitteln wurde, ist aber defintiv unschuldig.
Wie handhabe ich das jetzt mit der mod. UE, die ich erst einmal in meinem Namen und im Namen meines anderen Mitbewohners absenden möchte?
Wie sollen wir eurer Meinung nach vorgehen?
Danke

Abgemacht
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Registriert: Freitag 9. August 2013, 08:17

Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2972 Beitrag von Abgemacht » Mittwoch 28. August 2013, 22:43

also ich bin jetzt an Punkt 4, bezahle jetzt die 956€ und gut ist! Hab kein Bock mehr auf die scheiße, und meine Verjährung lässt auch noch bis Ende nächsten Jahres auf sich warten. Das Recht ist nicht auf unserer Seite. Ich finds moralisch nicht in Ordnung die Menschen wegen Filesharing so unter Druck zu setzen. Man kommt sich vor wie ein Schwerverbrecher. Das ist alles unverhältnißmässig aber es ist wie es ist! Zahlen, Punkt, aus!

Abgemacht
Beiträge: 6
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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2973 Beitrag von Abgemacht » Mittwoch 28. August 2013, 22:51

so, gerade überwiesen. Wofür spart man eigentlich. Am besten hat man kein Geld, macht Schulden und geht in Privatinsolvenz. Die Leute scheinen irgendwie mehr Rechtsschutz zu genießen.

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Steffen
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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2974 Beitrag von Steffen » Mittwoch 28. August 2013, 23:14

[quoteemtowilicious]Letzte Woche ist in unserer WG (3 Personen) ein Schreiben von WF mit Abmahnung eingetroffen. Wir benutzen einen WLAN Router, haben alle 3 das Passwort. Zugegeben besteht die Möglichkeit, dass 2 der 3 Personen nicht ganz unschuldig sind. Der Hauptmieter, der das Schreiben bekommen hat und über den der Anschluss ermitteln wurde, ist aber definitiv unschuldig. Wie handhabe ich das jetzt mit der mod. UE, die ich erst einmal in meinem Namen und im Namen meines anderen Mitbewohners absenden möchte?
Wie sollen wir eurer Meinung nach vorgehen?[/quoteem]

Du gehst überhaupt nicht vor und sendest überhaupt nichts ab. Der abgemahnte AI soll sich einen Anwalt suchen, beauftragen und dann alles besprechen. Ihr teilt Euch alle in dessen Kosten.

VG Steffen

diding
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Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2975 Beitrag von diding » Donnerstag 29. August 2013, 09:28

Abgemacht hat geschrieben:so, gerade überwiesen. Wofür spart man eigentlich. Am besten hat man kein Geld, macht Schulden und geht in Privatinsolvenz. Die Leute scheinen irgendwie mehr Rechtsschutz zu genießen.
Jeder soll es so machen wie er es für richtig hält, nur dies war die schlechteste Art vorzugehen die man überhaupt machen kann.
Ich war in der selben Lage und habe lange gewartet und dann auf anraten hier einen Vergleich (nach Klagevorbereitung) angestrebt und wesentlich weniger gezahlt.
mfg
diding

Alter Sack
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Registriert: Donnerstag 24. September 2009, 17:59

Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2976 Beitrag von Alter Sack » Donnerstag 29. August 2013, 09:45

Schon merkwürdig - kaum hier "aufgeschlagen", schon gezahlt! Bin bei Punkt 5 und denke, zumindest im Augenblick, noch nicht daran zu zahlen.

tigerlily
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Registriert: Freitag 23. August 2013, 21:13

Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2977 Beitrag von tigerlily » Donnerstag 29. August 2013, 10:12

Abgemacht hat geschrieben:so, gerade überwiesen. Wofür spart man eigentlich. Am besten hat man kein Geld, macht Schulden und geht in Privatinsolvenz. Die Leute scheinen irgendwie mehr Rechtsschutz zu genießen.
Ich hätte gewartet. Es ist gut möglich, dass noch mehr Abmahnungen von WF in den nächsten Wochen kommen. Dann hättest für alle gleichzeitig einen vernünftigen Vergleich aushandeln können. Ansonsten lassen die immer mit sich handeln. Zahlen ohne zu verhandeln ist die schlechteste Methode. Verhandlungen sind in den Forderungen eingeplant.

diding
Beiträge: 40
Registriert: Dienstag 2. April 2013, 10:21

Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2978 Beitrag von diding » Donnerstag 29. August 2013, 10:18

tigerlily hat geschrieben:
Abgemacht hat geschrieben:so, gerade überwiesen. Wofür spart man eigentlich. Am besten hat man kein Geld, macht Schulden und geht in Privatinsolvenz. Die Leute scheinen irgendwie mehr Rechtsschutz zu genießen.
Ich hätte gewartet. Es ist gut möglich, dass noch mehr Abmahnungen von WF in den nächsten Wochen kommen. Dann hättest für alle gleichzeitig einen vernünftigen Vergleich aushandeln können. Ansonsten lassen die immer mit sich handeln. Zahlen ohne zu verhandeln ist die schlechteste Methode. Verhandlungen sind in den Forderungen eingeplant.
Genauso ist es. Nur wer zuviel Geld hat zahlt sofort.

Praetorianer
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 23. August 2013, 09:39

Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2979 Beitrag von Praetorianer » Freitag 30. August 2013, 14:11

Wie hat mal der Neo in Matrix gesagt?
"Glauben Sie, Sie können mich mit diesem Gestapo-Scheiß beeindrucken? Ich kenne meine Rechte. Und ich will jetzt sofort telefonieren!"
;-)

breaks_r_mine
Beiträge: 3
Registriert: Samstag 31. August 2013, 13:16

Re: Abmahnungen von Waldorf Frommer Rechtsanwälte

#2980 Beitrag von breaks_r_mine » Samstag 31. August 2013, 13:23

Hallo Zusammen, hätte mal ein paar Fragen:

habe 2011 hab ich von waldorfs post bekommen über 950,eur

-> mod UE abgeschickt erstmal ruhe

august .13 zahlungserinnrung der geforderten summe

-> nabgeheftet

ende august 13 vorbereitung der klageschrift

-> abgeheftet

bin jetzt bei Punkt 4 angekommen

hab ich noch ne chance da rauszukommen ohne was zu zahlen oder muss ich damit rechnen 100% vor gericht zugehen und zu blechern ?

Vielen DAnk erstmal

Antworten