Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

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Steffen
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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6901 Beitrag von Steffen » Samstag 26. November 2011, 02:11

[quoteemkLAWtext]Was Steffen da vorschlägt, ist interessant.[/quoteem]
Nur der guten Ordnung halber, die erwähnten Vorschläge sind eine Zusammenfassung
- aller - Vorschläge aus - allen - Foren. Hier wurde erstmals zwischen den verschiedenen
Foren kooperativ zusammengearbeitet.

Thx @all!

VG Steffen

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Steffen
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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6902 Beitrag von Steffen » Sonntag 27. November 2011, 11:18

Wir wünschen Euch einen gemütlichen 1. Advent
und eine stressfreie, besinnliche Vorweihnachtszeit!


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Die Initiative AW3P

FortyTwo
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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6903 Beitrag von FortyTwo » Sonntag 27. November 2011, 11:57

Grazer57 hat geschrieben: das sehe ich etwas anders .......
Solange ich nur tausche, kann es m.M.n. nicht rechtswidrig sein.
Tausch = Up- und Download in sog. Tauschbörsen, egal wie lange, wie oft, wie viel usw. usf.
Das ist nichts anderes, als das Vervielfältigen auf Kassette .....
Nur dass sich zu analogen Zeiten mit jeder Kopie die Qualität des Werkes stark verschlechtert hat, egal ob das eine Kopie von einer LP auf Kassette war, eine Kassette auf Kassette-Kopie, oder die VHS-Kopie eines Films aus der Videothek.

Das schränkte die Verbreitung von Kopien sehr stark ein, da man eigentlich immer nur vom Original eine Kopie machen konnte; die Kopie von einer Kopie war kaum noch zu gebrauchen. Auch gab es noch kein Breitband-Internet zur schnellen Verbreitung, d.h. man brauchte stets Zugriff auf das Original, um davon eine Kopie ziehen zu können. Und irgendwann war dann sogar das Original (LP oder VHS)verschlissen, d.h. nach 100-300 Durchläufen konntest Du das Original eigentlich wegwerfen.

Zu analogen Zeiten war daher das Verhältnis Original:Kopie geschätzt 1:3

Im digitalen Zeitalter ist das ganz anders. Da kannst Du von einem einzigen Original Tausende - ja sogar Millionen Kopien (ohne weiteren Qualitätsverlust) ziehen und das Verbreiten geschieht bequem von zu Hause aus.

Heute ist das Verhältnis Original:Kopie wohl eher mit 1:300 anzusetzen (ganz vorsichtig geschätzt).

Das ist das Problem. Die analogen Kopierer konnte man ja noch irgendwie in die Kalkulation mit einbauen, aber bei den digitalen Kopien ist das nicht mehr möglich, zumal: wer sollte den überhaupt noch Musik "kaufen", wenn das Kopieren legalisiert werden sollte, wie hier öfters gefordert?!

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6904 Beitrag von FortyTwo » Sonntag 27. November 2011, 12:11

Steffen hat geschrieben:Wie letztes Wochenende angekündigt, wurde in den diversen Foren Vorschläge zusammengefasst, die für eine
Neuregelung eines digitalen Urheberrechtes und Verhinderung von Abmahnmissbrauch als Diskussionsgrundlage
stehen. [...]
Naja. Einerseits steht in dem Schreiben wohlwollen: "...ein ausgewogenes “digitales“ Urheberrecht,
das die Interessen der Urheber, Rechteinhaber und Rechteverwerter, aber auch der Verbraucher in Einklang stellt.", allerdings kann ich den Vorschlägen nicht einen einzigen Punkt entnehmen, wie dieses "neue" Urheberrecht den WerkSCHAFFENDEN (Urheber) schützen soll?!

Das Urheberrecht ist nunmal dazu da den URHEBER zu schützen, nicht den Verbraucher, und den Dieb schon dreimal nicht.

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Steffen
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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6905 Beitrag von Steffen » Sonntag 27. November 2011, 12:20

[quoteemFortyTwo]Das ist das Problem. Die analogen Kopierer konnte man ja noch irgendwie in die Kalkulation mit einbauen, aber bei den digitalen Kopien ist das nicht mehr möglich, zumal: Wer sollte den überhaupt noch Musik "kaufen", wenn das Kopieren legalisiert werden sollte, wie hier öfters gefordert?[/quoteem]

Ich bin nun nicht DER “Digital Kopierer“. Aber seit meinem Interneteinstieg 2000 weiß ich, dass immer wieder Wege gefunden werden, dass man frei tauscht. Egal was die Industrie auch versucht oder der Gesetzgeber regelt.

P2P könnte man problemlos legalisieren.
Man sagt einfach, mein Produkt, ist nach einer Schutzfrist von 6 Monaten für jeden frei downloadbar. Dies ist die offizielle Verkaufsphase, wo man den Hauptumsatz tätigt. Wird dieses Produkt in dieser Zeit über P2P-Netzwerke angeboten, wird dieser Verstoß geltend gemacht mittels einer Abmahnung.

Sicherlich findet man, wenn man will, 1000 Gründe, die dagegen sprechen. Fakt aber, man könnte P2P legalisieren - wenn man wollte (und es wäre kalkulierbar)!

VG Steffen

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6906 Beitrag von FortyTwo » Sonntag 27. November 2011, 12:32

Steffen hat geschrieben:P2P könnte man problemlos legalisieren.[/b] Man sagt einfach, mein Produkt, ist nach einer Schutzfrist von 6 Monaten für jeden frei downloadbar. Dies ist die offizielle Verkaufsphase, wo man den Hauptumsatz tätigt. Wird dieses Produkt in dieser Zeit über P2P-Netzwerke angeboten, wird dieser Verstoß geltend gemacht mittels einer Abmahnung.
Ob das wirklich was bringt?! - Etwa in 90% der Abmahnungen, die auf meinem Tisch landen geht es um aktuelle Musik/Filme/Spiele, aus dieser primären Verkaufsphase.

Ergo: auch die Filesharer haben größtenteils nur Interesse an aktueller Ware!

Ausserdem: Sollte diese Verkaufsphase gesetzlich auf 6 Monate beschränkt werden, dann würde das zur Folge haben, dass das Konsumverhalten sich stark verändert. Eine gute CD höre ich über Jahre alle paar Monate mal wieder an. Wenn ich bei einer neuen CD gerade mal 6 Monate warten müsste, um anschliessend die Musik kostenlos und legal downloaden zu können, würde ich locker 6 Monate warten können... schliesslich habe ich ja dann noch ein paar Jahre Zeit, die Musik immer wieder zu hören.

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6907 Beitrag von Steffen » Sonntag 27. November 2011, 12:59

[quoteemFortyTwo]Ob das was bringt?[/quoteem]
Ich hatte ja gesagt, das man 1000 Gründe dagegen finden kann, aber legalisieren,
das wäre möglich. :lol:


[quoteemFortyTwo]Naja. Einerseits steht in dem Schreiben wohlwollen: "...ein ausgewogenes “digitales“ Urheberrecht, das
die Interessen der Urheber, Rechteinhaber und Rechteverwerter, aber auch der Verbraucher in Einklang stellt."
, allerdings kann ich den Vorschlägen nicht einen einzigen Punkt entnehmen, wie dieses "neue" Urheberrecht
den WerkSCHAFFENDEN (Urheber) schützen soll?![/quoteem]

Ich glaube, man sollte sich schon ehe man urteilt die Punkte einmal zur Gemüte führen.

1. Log-Firma
Hier geht es um Kontrolle, Sicherheit bei Erheben, Verarbeiten, Lagerung, Beweiswürdigkeit etc. von Daten.

Es darf nicht sein, das übertrieben, ein Fischer von Moorea (ist Teil der Gesellschaftsinseln und wird die
“Ananas-Insel“ genannt) per eidesstattlicher Versicherung Glaubhaftmacht und dessen Bestellung als Zeugen vor
Gericht vielleicht 3.000,- € Kosten produziert, wenn es diese “Briefkastenfirma“ dann auch gibt. Hier sollte
man schon eine Niederlassung haben in Old Germany und registriert sein in Old Germany.

Genauso sollte man schon mehr tun, als nur aufzuschreiben. usw.

Sicherlich können sich im Umkehrschluss dann niemand mehr herausreden mit Log-Fehler. Denn die Software ist
überprüft, unabhängig begutachtet und beweisverwertbar. Also doch im Interesse des Rechteinhabers oder
-verwerters.


2. Verhinderung von Abmahnmissbrauch

Gerade dies sollte im Interesse des Rechteinhabers bzw. -verwerters sein.

2.1. Ist aber nur I.M.H.O.: Wenn die einzige Kreativität darin besteht, dass man nur Rechte erwirbt, um Verstöße
dagegen geltend zu machen - das stinkt sowieso. Geschäftsmodell - ja, Verstöße gegen bestehende Rechte - ja,
aber es bleibt imageschadend, genau wie ein möglicher Abmahnmissbrauch.

2.2. Wenn ein Rechteinhaber, sagen wir einmal für einen Auskunftsbeschluss mit anhängig 10.000 IP-Adresse, jeweils
651,80 € an den abmahnenden Anwalt bezahlt (GStW 10.000), letztendlich zwar die UE erhält, aber regelmäßig (außer
in Köln) selbst vor Gericht - keinen - Schadensersatz, dann ist der Sinn der Abmahnung für mich nicht ersichtlich.
Denn der Sinn sollte doch sein, dass der Verletzte eine strafbewehrte UE erhält, um die Wiederholungsgefahr
auszuräumen, sowie den Schaden ersetzt bekommt.

Je weniger Anwaltskosten jetzt produziert werden, desto weniger muss der Rechteinhaber bzw. -verwerter investieren,
um nur eine DIN-A4-Seite vom möglichen Verletzer zu erhalten.

Warum sollten deshalb unsere Forderungen - nicht zum Wohl der Rechteinhaber bzw. -verwerter sein? Versteh ich nicht!

3. Klärung von längst überfälligen Begriff-Terminologien. Erklär ich mal nicht - iss so.

4. Neuregelung des § 97a II UrhG + § 32 ZPO, dient zur Verhinderung von Abmahnmissbrauch und Drohkulisse. Es darf
einfach nicht sein, das Rasch, 429 km nach Köln fährt, nur weil hier abmahnfreundlicher ermessen wird, obwohl in
Hamburg einen Sondergerichtsstand gibt, der Urheberrecht verhandelt und auch Störerhaftung streng ermisst. Oder das
eine bayrische Kanzlei sagt, Freund, wenn Du nicht zahlst, gehen wir nach Hamburg und es kommen mehr Kosten auf dich
zu.

§ 97a II UrhG ist auf mehre Werke sowieso nicht haltbar. Aber diese Abzocke von einem Lied, wäre gegessen und viel
Anwälte und Rechteinhaber und -verwerter können kreativ werden.

5. Anpassung Gegenstandswert
Sicherlich, bei einem digital angepassten Gegenstandswert, wären die fetten Zeiten vorbei für einige Kanzleien. Auch
hier würden gerade die Rechteinhaber und -verwerter wieder sparen, indem sie geringere Anwaltskosten für die
DIN-A-Seite ausgeben.

Summa summarum ist unser Forum-Katalog - voll im Interesse - der Rechteinhaber und -verwerter und sogar wieder
imagefördernd.
;)



VG Steffen

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6908 Beitrag von FortyTwo » Sonntag 27. November 2011, 13:05

Steffen hat geschrieben: Summa summarum ist unser Forum-Katalog - voll im Interesse - der Rechteinhaber und -verwerter und sogar wieder
imagefördernd.
;)
Wenn es so ist, dann dürfte der Maßnahmenkatalog ja in Berlin ohne Probleme durchgewunken werden und ein Dankesschreiben der Musikindustrie und der Künstler wäre den Absendern dieses Schreibens sicher... :lol:

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6909 Beitrag von FortyTwo » Sonntag 27. November 2011, 20:22

Grazer57 hat geschrieben: Sorry, aber für eine "Single" 1 Euro und mehr hinblättern und dann nur eine mp3-Datei runterladen dürfen,
das alleine ist schon ............. -um Steffens Nerven zu schonen, schweige ich da lieber.
Sorry, aber was meinst Du ist das künstlerische Schaffen eigentlich wert?! 1 Euro zuviel für eine Single?? - Klar, alles, was mehr kostet als geschenkt ist noch zu teuer. Ne Schachtel Zigaretten kostet 5,- Euro und ist nach einem Tag verraucht, eine Single für ein Fünftel des Preises hebt länger - und ist dabei noch viel gesünder. 1 Liter Sprit kostet 50% mehr als eine Single. Damit fährt Dein Auto gerade mal 10 km weit. Mit Sprit für 1 Euro fährst Du auf dem Land gerade mal von der Tanke bis nach Hause.
Grazer57 hat geschrieben: Zugegeben, problematisch könnte es bei den Softwareentwicklern werden ....... Da könnte aber Steffens Vorschlag
von "Schutz für 6 Monate aktueller Verkaufsphase" Anwendung finden.
Interessant! Warum ist es bei Softwareentwicklern anders als bei Musikern und Filmschaffenden??!! Warum sollten Softwareentwickler hier anders behandelt werden?

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6910 Beitrag von hoppel » Sonntag 27. November 2011, 21:20

FortyTwo hat geschrieben:Sorry, aber was meinst Du ist das künstlerische Schaffen eigentlich wert?! 1 Euro zuviel für eine Single?? - Klar, alles, was mehr kostet als geschenkt ist noch zu teuer.

Sorry,

die "Götter" meiner Jugend waren jeden Pfennig wert,
wer die Single als Erster auf Partys spielen konnte war ein Held in der Clique,
die LPs unserer "Götter" waren Heiligtümer, die Kopien auf BASF Chromdioxyd nur ein Appetithappen, weil das Taschengeld langsamer floss als das Verlangen nach der Mucke und die Zeit bis Weihnachten noch so lang war, bis endlich die Platte unterm Baum lag ...

OKAY,
"damals" vor 25 oder mehr Jahren waren die ersten Plätze der Charts noch belegt von Leuten, die Musik machen konnten und nicht von Kunstgeschöpfen aus Chartshows und Produzentenkellern.
"Queen", "Dire Straits" oder "ACDC" sind Dinge für die Ewigkeit, die lädt man nicht, die will man haben, kaufen, besitzen.
Das, was heute abgemahnt wird, ist Müll, der morgen schon wieder gelöscht wird, weil er schlicht und einfach belanglos ist und nur Geld bringt, wenn die Abmahner ihre Gelddruckmaschine anwerfen.

So gesehen sind die Zeiten von "CR II" und "Abmahnwahn" allein qualitativ nicht vergleichbar ...

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6911 Beitrag von FortyTwo » Sonntag 27. November 2011, 21:37

hoppel hat geschrieben: OKAY,
"damals" vor 25 oder mehr Jahren waren die ersten Plätze der Charts noch belegt von Leuten, die Musik machen konnten und nicht von Kunstgeschöpfen aus Chartshows und Produzentenkellern.
"Queen", "Dire Straits" oder "ACDC" sind Dinge für die Ewigkeit, die lädt man nicht, die will man haben, kaufen, besitzen.
Das, was heute abgemahnt wird, ist Müll, der morgen schon wieder gelöscht wird, weil er schlicht und einfach belanglos ist und nur Geld bringt, wenn die Abmahner ihre Gelddruckmaschine anwerfen.

So gesehen sind die Zeiten von "CR II" und "Abmahnwahn" allein qualitativ nicht vergleichbar ...
Richtig - qualitativ ist das nicht zu vergleichen, ABER der Abmahnwahn funktioniert nur deswegen, weil selbst dieses aktuelle belanglose Gedudel auf Klingeltonniveau trotz allem massenhaft downgeloaded wird; also scheint es selbst für diesen Mist (IMHO) einen Markt zu geben. Wenn die Musik soooo schlecht wäre, dass sie keiner mehr hören wollte, würde sie auch von niemanden downgeloaded werden und die Abmahnindustrie würde (endlich) austrocknen. Die Realität sieht aber nunmal anders aus... solange der Mist heruntergeladen wird, solange bleiben auch die Anwälte in Lohn und Brot.

Warum auf die Politik warten - macht dem Abmahnwahn selbst ein Ende - die Filesharer haben es doch selbst in der Hand - ganz ohne Politik und Lobbyverbände.

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#6912 Beitrag von ManfredKr » Sonntag 27. November 2011, 23:42

E-Mail abgeschickt !!

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6913 Beitrag von Deathangel » Montag 28. November 2011, 00:23

FortyTwo hat geschrieben:Richtig - qualitativ ist das nicht zu vergleichen, ABER der Abmahnwahn funktioniert nur deswegen, weil selbst dieses aktuelle belanglose Gedudel auf Klingeltonniveau trotz allem massenhaft downgeloaded wird; also scheint es selbst für diesen Mist (IMHO) einen Markt zu geben.
Jo, selbstverständlich gibt es einen Markt für dieses Gedudel ! Und selbstverständlich gibt es auch einen Preis für
dieses Gedudel und der liegt genau bei 0,00 € ! Falls Ihr mich fragt, ist dieser Preis der Qualität durchaus angemessen.
Wer mehr bezahlen will, der kann den Mist ja auch kaufen. :lol:

MfG

Deathangel

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6914 Beitrag von FortyTwo » Montag 28. November 2011, 08:23

Deathangel hat geschrieben: Jo, selbstverständlich gibt es einen Markt für dieses Gedudel ! Und selbstverständlich gibt es auch einen Preis für
dieses Gedudel und der liegt genau bei 0,00 € ! Falls Ihr mich fragt, ist dieser Preis der Qualität durchaus angemessen.
Wer mehr bezahlen will, der kann den Mist ja auch kaufen. :lol:
Solange es sich nicht um ein freies Gut handelt, regelt Angebot und Nachfrage den Preis. Da die Nachfrage da ist (siehe massenhafte Downloads) liegt es somit (einzig und allein) im Ermessen des Verkäufers, ob er eine Ware kostenlos anbieten will oder nicht - die Entscheidung des Preises trifft NICHT der Konsument. Wenn der Konsument meint eine solche Ware kostenlos zu beziehen und diesbezügliche illegale Wege einschlägt, dann ist das schlicht und einfach Diebstahl.

Wenn die Musik so schlecht ist, warum wird sie dann überhaupt konsumiert, bz´w. heruntergeladen?! Und wenn sie konsumiert/heruntergeladen wird, warum sollte der Hersteller dann kein Recht haben auch einen Preis dafür zu verlangen?

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6915 Beitrag von FortyTwo » Montag 28. November 2011, 08:39

Grazer57 hat geschrieben:@ FortyTwo
Sorry, aber was meinst Du ist das künstlerische Schaffen eigentlich wert?!
Es ist genauso viel wert, wie der Verbraucher, Nutzer bereit ist, dafür zu bezahlen.
FALSCH! - Es liegt nicht im Ermessen des Nachfragers (Verbrauchers) einen Preis festzulegen, dieses "Recht" hat AUSSCHLIESSLICH" der Verkäufer! (-> siehe BWL-Grundkurs). Ich kann auch nicht in den Laden gehen und sagen: Hey, dieser 50"-TV, der ist doch nie im Leben 2.000,- EUR wert, ich kaufe den für 500,- EUR - damit sind ja die Herstellkosten gedeckt...
Grazer57 hat geschrieben: Es gibt nun einmal die von der Industrie geschaffene Möglichkeit, das praktisch jeder digitale
Werke beliebig oft vervielfältigen kann. .
Ja und?! - Glaubst Du dass Du mit dem Verkaufspreis ausschliesslich die Vervielfältigungskosten zahlen tust? Ist das die Argumentation: Da es ja nur eine Vervielfältigung ist, muss ich keinen Preis dafür bezahlen?!
Grazer57 hat geschrieben: -Filme werden i.a.R. im Kino angesehen oder nach kurzer Zeit im TV, sofern dieses bei der
Produktion beteiligt war..
Und warum gehen die Filesharer dann nicht ins Kino, sonder saugen den Film? Und warum gestehst Du der Filmindustrie die Kino- und TV-Verwertung zu, nicht aber die Verkäufe von DVDs und Blu-Rays?!
Grazer57 hat geschrieben:
-Musiker können durch Auftritte, Merchandising ........ Gelder generieren.
-Der Softwareentwickler, zumindest m.W.n., ist da eher sehr eingeschränkt, was die alternativen
Einnahmequellen angeht..
Diese Entscheidung musst Du ebenfalls dem Musiker überlassen. Nur weil es Dir nicht in den Kram passt, dass man auch mit CD-Verkäufen Geld verdienen muss/kann, verneinst Du dem Künstler und Urheber einfach das "Recht" mit SEINEM Werk machen zu wollen, was ER will. Wenn Du 8 Stunden am Tag arbeitest, dann willst Du auch für 8 Stunden bezahlt werden - da darf dann auch keiner kommen und sagen: Hey, die ersten vier Stunden davon waren umsonst, die bekommst Du nicht bezahlt. Was, die Bezahlung von 4 Stunden reicht Dir nicht?! - Dann arbeite halt 12 Stunden, dann passt es ja wieder...

mrpinkeyes
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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6916 Beitrag von mrpinkeyes » Montag 28. November 2011, 15:19

"-Der Softwareentwickler, zumindest m.W.n., ist da eher sehr eingeschränkt, was die alternativen
Einnahmequellen angeht."

Gerade Software heute hat ganz viel möglichkeiten,
PC,NINTENDO,SONY und wie die alle heissen
es gibt so viel verschiedene Spielconsolen die verdienen sie sich dumb und dämlich
mit manchmals sachen was auch kein Euro Wert ist.
16Mb Spiele auf 512Mb oder sogar 1Gb Karten ( NDS) für 30 Euro und mehr

mrpinkeyes

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6917 Beitrag von FortyTwo » Montag 28. November 2011, 19:07

Grazer57 hat geschrieben: Wenn der Käufer in den Laden geht und meint das Gerät ist nur € 500,00 wert,
der Verkäufer aber € 5.000,00 dafür haben möchte, dann kauft er es eben nicht.
Irgendwann wird es dann halt verschrottet, oder er findet halt einen Dusseligen.
Beim Filesharing sieht es ein wenig anders aus: Der Händler nennt seinen Preis von 1,- Pro Single, der Kunde will aber nichts bezahlen. Für 0,- Euro will der Händler aber nicht verkaufen, also klaut der Kunde die Ware einfach.
Grazer57 hat geschrieben: Och, wenn ich aufzählen sollte, was alles mit dem Verkaufspreis abgedeckt werden soll ......
u.a. aber die dicken Gewinne der sog. Produzenten. Aber wie bereits zuvor erwähnt, lassen wir das
mal lieber mit der Kalkulation.
Ist das der Vorwurf, dass jemand Gewinn beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen machen will??!! Ich dachte, dass wir den Sozialismus hinter uns hätten...
Grazer57 hat geschrieben: Die können verkaufen , was sie wollen ...... nur sollten sie nicht erwarten
das man für jeden Sch.... auch Geld hinlegt, zumal es die billigere Alternativlösung des filesharings gibt.
Stimmt, gleich den Datenträger im Laden klauen, dann spart man sich sogar den Rohling beim Brennen.
Grazer57 hat geschrieben: Und bevor Du jetzt etwas von "Umsonstmentalität" schreibst. Filesharing ist nicht umsonst. Rohlinge, Strom, Zeit usw. usf.
Mein AUFRICHTIGES Beileid - Ich bin fassungslos. Die armen Filesharer, so viel Aufwand und Kosten für Musik/Filme/Spiele, die sie (angeblich) eh Scheisse finden und die keiner hören/sehen/spielen mag.
Grazer57 hat geschrieben: der Musiker, der Rechteinhaber kann mit seinen "Werken" machen was er will. Er soll nur nicht erwarten,
das man auch dafür bezahlt..
Doch, genau das kann und muss er auch erwarten! Alles andere wäre eine ungerechtfertigte Bereicherung (mindestens).
Grazer57 hat geschrieben: Das ist das Prinzip des filesharings .......... schnell geladen, mal eben rein gehört, für Sch... befunden ... wieder gelöscht.
1. Für was brauchst Du dann einen Rohling?
2. Es gibt im Internet völlig legale Wege in ein Lied reinzuhören, Trailer von Filmen anzusehen oder Game-Demos zu installieren. Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit illegales Filesharing zu betreiben, nur um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Grazer57 hat geschrieben: Bevor hier aber sinnlos diskutiert wird, habe ich einmal eine pers. Frage an Dich
Welchen Part spielst Du denn beim perfiden Geschäft mit der Abmahnung?
Ich bearbeite die Filesharinganfragen der Kanzleien für einen Provider.

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6918 Beitrag von Alter Sack » Montag 28. November 2011, 19:39

Was hat der untergegangene Sozialismus (Sozialismus - gab es den denn überhaupt real schon mal?) mit "Gewinn beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen machen will" zu tun, FortyTwo? Willst du behaupten, dass in volkseigenen Betrieben nicht versucht wurde, Gewinn zu erzielen? Dann scheinst du nicht nur davon keine Ahnung zu haben.

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6919 Beitrag von FortyTwo » Montag 28. November 2011, 19:46

Mag sein, dass ich mich beim Sozielismus und fehlenden Gewinnabsichten vertan habe, das ändert aber trotzdem nichts an dem lächerlichen Vorwurf, dass die Musikindustrie Gewinne mit dem Verkauf ihrer Produkte machen möchte.

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Re: Deutschland - Allgemeiner Diskussions Thread

#6920 Beitrag von FortyTwo » Montag 28. November 2011, 20:17

Grazer57 hat geschrieben: Ansonsten ist filesharing ein Tausch von privaten Kopien.
Die derzeitige Gesetzeslage sieht das zwar etwas anders, aber deshalb bedarf ja auch das Urheberrecht einer Novellierung.
Und Du glaubst allen Ernstes, dass sich am Begriff und der Definition einer "Privatkopie" irgendetwas ändern wird?! - Du machst kein Unterschied zwischen Privatkopie und Kopie, das ist das Problem.
Grazer57 hat geschrieben: :lo du musst nicht immer gleich alles verallgemeinern .... es gibt filesharer die haben TB an Daten auf den div.
Speichermedien ..... Und wieso Mitleid? Ich höre nur nicht gerne, das filesharing kostenlos sei .......
Richtig, wer erwischt wird muss blechen.
Grazer57 hat geschrieben:
bearbeite die Filesharinganfragen der Kanzleien für einen Provider.
für oder an einen Provider?
Lese meine Antwort doch einfach nochmal...

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